Jakobus Rath absolviert seit 2019 das duale Studium Betriebswirtschaft der VWA Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim und Hochschule Osnabrück bei der
B. Strautmann & Söhne GmbH u. Co. KG, Bad Laer. Dort ist er im Auftragsmanagement-
zentrum eingesetzt. Als er das erste Mal vom Coronavirus hörte, sagt er, hat er nicht erwartet, dass sich das duale Studium zu einer so interessanten Herausforderung entpuppen würde.
Wie haben Sie den ersten Lockdown 2020 erlebt?
Ich war sehr überrascht, als mit dem ersten Lockdown sowohl in der Berufsschule und der Hochschule als auch im Unternehmen eine große Umstrukturierung stattfand. Noch viel überraschender finde ich jedoch, wie schnell die Reorganisation und deren sofortige Umsetzung funktionierten. Natürlich gab es und gibt es durch die veränderte Situation immer noch Probleme. Es mussten beispielsweise schlagartig sowohl Abstands- als auch verschiedene Hygieneregelungen eingehalten werden, deren Umsetzung einen großen organisatorischen Aufwand mit sich brachte.
Wie sah diese Reorganisation für Sie konkret aus?
Die Berufsschultage wurden in verschiedenen Szenarien durchgeführt. So wurden wir als Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt und nur noch jede zweite Woche in Präsenz unterrichtet, wodurch uns trotz der Abstandsvorgaben die Präsenzlehre erhalten blieb. Die Veranstaltungen der Hochschule fanden dahingegen hauptsächlich online statt. Auch der Arbeitsalltag im Unternehmen war von Maßnahmen zur Umsetzung der Vorgaben geprägt, blieb für mich persönlich jedoch im Vergleich zu einigen Arbeitskollegen größtenteils gleich. Durch die gegebenen Räumlichkeiten war es möglich, einige Arbeitsplätze an anderer Stelle zu installieren, wodurch unter vielen weiteren auch mein Arbeitsplatz vor Ort erhalten geblieben ist.
Wie haben Sie diese Umstellung persönlich erlebt?
Die Umstellung war sowohl für mich als auch für viele meiner Arbeitskolleginnen/ Arbeitskollegen und Kommilitoninnen/Kommilitonen anfangs nicht leicht und sehr kräftezehrend. Und heute kann immer noch keiner sagen, was in den folgenden Monaten neben dem intensiven Endspurt des Studiums noch auf uns wartet. Ich persönlich sehe die Gesamtsituation als Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Die Erfahrung der letzten zwei Jahre waren in jeder Hinsicht spannend, ich habe sowohl im beruflichen Alltag als auch in meinem Studium sehr viel gelernt und freue mich auf die bevorstehende Zeit.
(März 2022)